Mit Ready2Print brachte die noch junge Firma Rupp Gebäudedruck im Juni 2022 den weltweit ersten Katalog für 3D-gedruckte Häuser heraus. Darin stellt sie mehrere sehenswerte Hausvarianten vor, die teilweise zum Festpreis oder auf Anfrage bestellbar sind. Diesen neuen Bereich zu erobern, hat sich das bisher traditionell in der Baubranche arbeitende Unternehmen aus Pfaffenhofen zum Ziel gesetzt.
Im Angebot sind derzeit in der Reihe
Ready4Space unter Anderem vier kleine Hausmodelle mit einer Fläche von 23 bis 77,5 m², die in ihrer modularen Eigenschaft auch erweiterbar sind. Ebenfalls Anbauten an vorhandene Häuser sind möglich. Die Preise für ein schlüsselfertiges Haus variieren zwischen etwa 3.000 € und 3.700 € pro Quadratmeter. Die Ausbauvarianten beginnen bei etwa 2.100 € pro Quadratmeter. Damit sind die Kosten für diese neuartige Bauweise – verglichen mit anderen Modulhausanbietern - momentan noch recht hoch.
Generell charakteristisch für gedruckte Häuser sind runde Ecken, die an den ibizenkischen Baustil erinnern. Geschuldet ist dies der Technik, denn so kann der meist einachsige Drucker am besten seine Runden ziehen. Stellen Sie sich den Prozess des Hausdrucks so vor, als würden Sie einen Baukörper erschaffen, indem sie eine Materialbahn auf die andere bringen. Dadurch entsteht auch die eigenwillige Struktur der Oberfläche der Wände, die aussieht wie aufeinandergelegte Betonwürste. Wobei nicht nur klassischer Beton das Füllmittel eines Gebäudedruckers ist, sondern zunehmend innovative und ökologisch sinnvolle Materialien in den Vordergrund treten.
Auf seiner Website nennt das Unternehmen Rupp Gebäudedruck als Vorteile die Planungssicherheit in Bezug auf Ablauf und Arbeitszeit und die Kostenersparnis aufgrund der gleichzeitigen Ausführung mehrerer Gewerke. Weiterhin ist eine schnelle Fertigstellung wegen kurzer Trocknungszeiten und dem Ausbleiben von Wartezeiten auf unterschiedliche Handwerker gewährleistet. Durch die material- und kostensparende Bauweise entsteht Nachhaltigkeit. Und schließlich sind als Vorteile noch die Langlebigkeit und Designfreiheit zu nennen.
Der letzte Punkt ist wohl das Hauptargument, um sich derzeit für ein gedrucktes Haus zu entscheiden. Denn aus gestalterischer Sicht ergeben sich hier vielfältige architektonische Möglichkeiten. Zum Beispiel runde Baukörper, wie das Hausmodell Calla von Rupp, lassen sich durch den Gebäudedruck problemlos umsetzen. Entwürfen sind damit im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Zumal der Druck direkt aus einer CAD-Datei erfolgt. Wir können demnach auf innovative Bauformen gespannt sein. Ein Beispiel dafür ist bereits jetzt das im Katalog vorgestellte Haus Seerose, welches das Architekturbüro Mühlich und Partner für Rupp entwarf.
Freilich kann diese Technik auch den Druck einzelner Bauelemente umsetzen, die dann mit der traditionellen Bauweise kombinierbar sind. Denkbar sind beispielsweise dekorative Fassadenteile oder runde Treppenaufgänge und Balkone, auf deren Realisierung Bauherren seit vielen Jahrzehnten aus Kostengründen verzichtet haben. Auf diese Weise könnten viele Bestandsimmobilien mit vergleichsweise geringem Aufwand eine begrüßenswerte Verschönerung erfahren.
Weitere Informationen zum 3D Hausangebot finden Sie hier auf der Website von Rupp.
Mit freundlichem Dank an Rupp Gebäudedruck für die zur Verfügung gestellten Renderings.